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Kümmel ist weltweit bekannt und findet bereits seit über 2000 Jahren beim Kochen und Backen Verwendung. Hierbei handelt es sich um ein markantes und für zahlreiche Gerichte unverzichtbares Gewürz, das vor allem für seine positive Wirkung auf die Verdauung bekannt ist. Leider wird Kümmel gerne mit Kreuzkümmel verwechselt und das obwohl die beiden Gewürze unglaublich unterschiedlich schmecken. Warum es hier ständig zur Verwechslung kommt und was es mit dem beliebten Gewürz noch so auf sich hat, das erfahren Sie in unserem nachfolgenden Ratgeber rund um Kümmel.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Kümmel wird gerne auch als echter Kümmel oder Wiesenkümmel bezeichnet und findet vor allem in deftigen, herzhaften Speisen Verwendung. Dort entfaltet er sein Aroma vor allem in ganzer Form besonders gut.
  • Kümmel harmoniert hervorragend mit Fenchel, Chili und Pfeffer und weist einen unglaublich hohen Anteil an ätherischen Ölen auf. Diesen hat er auch sein köstliches Aroma zu verdanken.
  • Kümmel wird eine außerordentlich positive Wirkung auf den Verdauungstrakt nachgesagt. Zudem soll er beruhigend, antibakteriell und schmerzlindernd wirken.

Achtung – Verwechslungsgefahr: Kümmel und Kreuzkümmel

Wie bereits kurz angedeutet, kommt es bei diesen beiden Gewürzen immer wieder zu Verwechslungen. Zum einen liegt das ganz klar am Namen, denn beide Gewürze tragen das Wort „Kümmel“ in ihrer Bezeichnung. Zum anderen zählen beide Gewürze zur Familie der Doldenblütler. Jedoch gibt es einen großen Unterschied, nämlich im Geschmack von Kümmel und Kreuzkümmel – beide Gewürze schmecken unterschiedlicher denn je:

  • Kümmel: recht mild im Geschmack – harmoniert sehr gut mit anderen Gewürzen
  • Kreuzkümmel: kräftig-würzig, beinahe schon scharf – harmoniert aufgrund seines starken Eigengeschmacks mit nur sehr wenigen Gewürzen

Wissenswert: Bei Kümmel handelt es sich um ein sehr kontroverses Gewürz. So gibt es zahlreiche Menschen, die seinen Geschmack überhaupt nicht abkönnen. Doch die, die Kümmel mögen, setzen das Aroma voller Hingabe und so oft wie nur möglich ein.

Historische Hintergründe: Die Herkunft

Vermutungen zur Folge soll Kümmel bereits seit über 3000 Jahren bekannt sein. Doch sicher weiß man von seiner Verwendung als Gewürz erst seit der Mittelalterzeit. Ursprünglich stammt Kümmel aus Asien. Dort fand er damals vor allem als Heilpflanze Verwendung. Heute jedoch wächst Kümmel beinahe auf der gesamten Erdkugel. Zu den wichtigsten Anbaugebieten zählen allerdings vor allem Europa, Ungarn, Polen, Österreich und Tschechien.
Gut zu wissen: Die Kümmel-Hauptsaison liegt zwischen August und Oktober, kaufen kann man ihn jedoch das gesamte Jahr über.

So schmeckt Kümmel

Kümmel von besonders guter Qualität weist einen sehr intensiven Duft auf und verströmt ein starkes Aroma. Dieses lässt sich vor allem auf den hohen Anteil an ätherischen Ölen zurückführen. Der Geschmack von Kümmel kann ein wenig mit einer Mischung aus Dill und Petersilie verglichen werden. Mitunter kann man auch leicht bittere Nuancen von Anis herausschmecken.

Die Verwendung von Kümmel in der Küche: So kommt das Gewürz besonders gut zur Geltung

Kümmel ist ein typisch europäisches Gewürz und so ist es nicht sonderlich verwunderlich, dass er vor allem auch in der bayrischen, skandinavischen und osteuropäischen Küche Verwendung findet. Aber auch in der jüdischen Küche kommt er gerne und häufig zum Einsatz. Nichtsdestotrotz passt Kümmel auch hervorragend zu indischen oder orientalischen Hülsenfruchtgerichten.
Tipps für die Verwendung von Kümmel:

  • Damit sich das Aroma des Kümmels besonders gut entfalten kann, sollte das Gewürz nicht in bereits fertiger Pulverform verwendet werden. Am besten ist es ganze Körner zu verwenden oder diese kurz vor der Verwendung frisch mithilfe eines Mörsers zu zerstoßen.
  • Kümmel in Pulverform oder frisch zerstoßener Kümmel kommt vor allem beim Brotbacken oder beim Zubereiten von Kraut- und Kartoffelgerichten zum Einsatz.
  • Kümmel wird gerne in deftigen und schwer verdaulichen Speisen wie Schweinebraten, Sauerkraut und Co. verwendet, denn schließlich soll Kümmel ja die Verdauung positiv unterstützen.
  • Beim Würzen mit Kümmel sollte man möglichst vorsichtig sein, denn sonst fällt das Aroma je nach Gericht zu intensiv aus.
    Unser Tipp: Bei einem Gericht für 4 Personen reicht zumeist ein halber Teelöffel ganzer Samen oder eine Messerspitze gemahlener Kümmel vollkommen aus.

Die richtige Lagerung

Ganzen Kümmel lagern Sie am besten dunkel, trocken und möglichst kühl. In diesem Fall halten sich die Samen bis zu 4 Jahre, ohne dabei groß an Aroma zu verlieren. Bereits gemahlenen Kümmel sollten Sie hingegen innerhalb von spätestens 8 Monaten aufgebraucht haben, denn anderenfalls verliert er danach schnell an Aroma. Wir empfehlen Ihnen spezielle Gewürzdosen, denn diese garantieren eine besonders gewürz- und aromafreundliche Lagerung.

Die Wirkung von Kümmel auf unsere Gesundheit

Kümmel wird zahlreiche positive gesundheitliche Wirkungen nachgesagt. So soll das Gewürz zum Beispiel unglaublich verdauungsfördernd sein und vor allem bei Problemen mit der Verdauung, Bauschmerzen und Blähungen für Abhilfe sorgen. Auch bei Babys mit Verdauungsproblemen und Koliken findet Kümmel in Form von Kümmelöl rege Verwendung. Aber auch stillende Mütter greifen gerne zu Kümmel, denn dadurch soll die Milchbildung angeregt werden. Zudem soll Kümmel antiseptisch, beruhigend, schmerzlindernd, antibakteriell, blähungswidrig und krampflösend wirken. Die positive Wirkung auf die Gesundheit basiert dabei vor allem auf die im Kümmel enthaltenen ätherischen Öle, Flavonoide und Gerbstoffe.
Wissenswert: In der Heilkunde wird Kümmel gerne als heißer Aufguss, also Kümmeltee angewendet.

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Originally posted 2023-05-15 12:35:58.

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